Das Christophstal ist auch Teil der Kernstadt, liegt aber räumlich durch einen Höhenunterschied von ihr getrennt. Es bietet somit Einheimischen und Gästen ein Naherholungsgebiet im Tal, direkt vor den Toren des Stadtzentrums. Ein Wildgehege, eine Bundesliga-Mountainbike Strecke, historische Gebäude und Themen-Wanderwege laden ein, das Tal zu entdecken. Das Tal ist eine der ältesten Siedlungen Freudenstadts und geprägt vom Bergbau und der späteren metallverarbeitenden Industrie. Die zahlreichen, zum Teil auch verborgenen Schätze des Tales werden im Rahmen der bevorstehenden Gartenschau 2025 in ein neues Licht gerückt. Christophstal bildet zusammen mit dem Friedrichstal einen „Ideengarten Forbachtal 2025“. Im Rahmen dieses interkommunalen Projektes, das mit städtebaulichen, landschaftsplanerischen und lokalen Ideen die Romantik und den Charme des Forbachtals hervorhebt, wird das Christophstal überregionale Aufmerksamkeit erlangen.

Geschichte

Seit 1267 ist der Bergbau im Christophstal bezeugt. 1564 wird nach dem Namenspatron des Herzog Christoph von Württemberg der St. Christophsstollen im Forbachtal benannt. 1572 zeichnet Dr. Georg Gadner, Bergsachverständiger des herzoglichen Hauses, erstmals einen Plan eines Teils des Christophstals.
 
Herzog Friedrich I., der Stadtgründer, ließ 1593 den Bergbau erneut in Gang bringen und Eisen- und Messingwerke im Tal anlegen. Die ersten „Christophstaler“ werden, möglicherweise aus dem dort gewonnenen Silber, in Stuttgart geprägt. Die Bergknappen und Laboranten (Hüttenarbeiter) wohnten allerdings nicht in der Stadt, sondern im Tal. Sie konnten mit einem Gulden die Bürgerrechte in Freudenstadt erwerben und hatten in der Kirche einen besonderen Platz, der durch ein Bergmännlein bezeichnet wurde. 1604 wird im Christophstal neben der Silberschmelze ein Sensenhammer eingerichtet: Messinghammer, Drahtmühle, Münzwerk und Glockengießerei folgen. 1770 wird der Bergbau im Revier Freudenstadt eingestellt. 1839 werden die stattlichen Gebäude der alten Werke im Christophstal verkauft, unter anderem entsteht dort eine Tuchfabrik.